Anlässe & Ziele

Verbesserung sozialer Kompetenzen

Wenn Choleriker und Sozial-Rambos zum Coach gehen

Von Führungskräften wird ein professioneller Umgang mit Mitarbeitern, Vorgesetzen und Kunden erwartet. Doch nicht jede Führungskraft ist ein Musterbeispiel an Sozialkompetenz. Wenn Team- und Kritikfähigkeit, Empathie und Konfliktverhalten zunehmend problematisch wahrgenommen werden, kann ein Coaching helfen.

3 Min.

Kasiutek/Shutterstock.com

Soziale Kompetenzen erlernen

Gleich vorneweg: Ein Coaching kann nicht die Versäumnisse einer „guten Kinderstube“ in ein paar Sitzungen korrigieren. Was allerdings durchaus möglich ist, ist die Arbeit an den Aspekten der sozialen Kompetenz, die insbesondere im beruflichen Kontext von wesentlicher Bedeutung sind. Ein Chef, der beispielsweise regelmäßig in Besprechungen cholerische Anfälle bekommt und Mitarbeiter grundlos vor versammelter Mannschaft „runterputzt“, wird früher oder später Probleme bekommen. Gute Mitarbeiter werden kündigen oder sich versetzen lassen, andere nehmen es zähneknirschend hin, bis sich ihnen eine Alternative bietet oder melden sich immer wieder krank. So ist es nur eine Frage der Zeit, bis soziale Inkompetenz sich in den betriebswirtschaftlichen Ergebnissen widerspiegelt. Allerspätestens dann entsteht Handlungsbedarf, die soziale Kompetenz einer Führungskraft zu verbessern. Eine Maßnahme für die Verbesserung von sozialen Kompetenzen kann Coaching sein.

Was genau sind soziale Kompetenzen?

Eine praxistaugliche Definition der sozialen Kompetenzen bzw. „Soft Skills“ beschreibt diese als die persönlichen Fähigkeiten und Einstellungen eines Menschen, mit denen dieser sein eigenes Verhalten so steuert, dass er einerseits eigene und fremde Ziele erreicht, dabei jedoch die Werte und Normen seines Umfeldes berücksichtigt. Dabei sind fünf Bereiche zu unterscheiden:

  • Der Umgang mit sich selbst
  • der Umgang mit Anderen
  • die Fähigkeit zur Teamarbeit
  • Führungsqualitäten
  • allgemeine soziale Kompetenzen.

Im Umgang mit sich selbst sind folgende Kompetenzen und Fähigkeiten bedeutsam: Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen, Urvertrauen, Wertschätzung, Selbstwirksamkeit, Selbstbeobachtung, und Eigenverantwortung.

Im Umgang mit anderen Menschen sind Achtung, Anerkennung, Empathie (Mitgefühl bzw. Einfühlungsvermögen), Menschenkenntnis, Kritikfähigkeit, Wahrnehmung, Selbstdisziplin, Toleranz, Respekt, Sprachkompetenz, Interkulturelle Kompetenz und Perspektivenübernahme besonders bedeutsam.

In Bezug auf die Zusammenarbeit mit anderen zählen Teamfähigkeit, Kooperation, Motivation, Konfliktfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit.

Die Führungsqualitäten zeigen sich in der Verantwortung, Flexibilität, Konsequenz, Vertrauen und der wahrgenommenen Vorbildfunktion.

Und im Allgemeinen zeigt sich soziale Kompetenz durch eine wahrnehmbare emotionale Intelligenz und ein spürbares Engagement.

In der Praxis sind aber nicht alle Fähigkeiten, die die soziale Kompetenz ausmachen, gleichermaßen bedeutsam

Die perfekte Führungskraft würde theoretisch alle diese Eigenschaften in sich vereinen und dabei im hohen Maß erfolgreich Ziele erreichen. In der Praxis sind aber nicht alle Fähigkeiten, die die soziale Kompetenz ausmachen, gleichermaßen bedeutsam. Insbesondere ein Mangel an den Kompetenzen, die im Führungsalltag besonders wichtig sind, führt daher oft dazu, einen Business Coach zu engagieren.

Dazu gehören ein zu geringes oder zu großes Selbstwertgefühl, ein eingeschränktes Selbstreflexionsvermögen (im Sinne eines mangelhaften „Sich-seiner-selbst-bewusst-sein“) und Defizite in der Selbststeuerung, unzureichendes Einfühlungsvermögen, geringe Kooperationsfähigkeit und Kooperationsbereitschaft, problematisches Konfliktverhalten und ein nicht vertrauenswürdiges Verhalten. Je nach Ausgangslage und Entwicklungspotenzial kann ein professionelles Coaching verschiedene Ansatzpunkte bieten, um die entsprechenden Kompetenzen zu verbessern.

Fazit

Vor allem rein fachlich orientierte Führungskräfte machen die Erfahrung, dass soziale Kompetenz für ihre Führungsarbeit essentiell ist. Ohne sie ist Führung zwangsläufig zum Scheitern verurteilt. Um soziale Kompetenz aufzubauen, ist wiederum die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit sich selber unabdingbar – eine Erfahrung, die viele erst bitter lernen müssen. Soziale Kompetenz kann nicht in drei Wochenendseminaren erlernt werden, es ist eine Lebensaufgabe – aber eine die sich für den Betroffenen und seine Umgebung lohnt.

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