Fortbildung in psychopathologischem Grundlagenwissen für Coaches. Zu den inhaltlichen Schwerpunkten gehören charakteristische Störungsbilder, der Umgang mit psychisch auffälligen Klienten sowie angemessene Interventionsmöglichkeiten.
Ziel der Weiterbildung ist es:
- einen Überblick über die grundlegenden Konzepte psychischer Störungen zu gewinnen
- ausgewählte psychische Störungen sowie ihre charakteristischen Symptome kennen zu lernen
- Sicherheit im Umgang mit psychisch auffälligen Klienten zu entwickeln
- Kriterien zur Verfügung zu haben, anhand derer die Notwendigkeit einer therapeutischen Intervention eingeschätzt werden kann
- den Klienten bei Verdacht auf eine klinisch bedeutsame psychische Störung angemessen unterstützen und an geeignete Stellen vermitteln zu können.
Dazu werden zunächst die grundlegenden Konzepte psychischer Störungen in ihrer Systematik, Klassifikation und Diagnostik anhand der internationalen Klassifikationssysteme ICD-10 und DSM-5 vorgestellt. Darauf aufbauend werden ausgewählte psychische Störungen näher betrachtet, die besonders verbreitet sind oder im Coaching häufiger auftreten können, wie z. B. Depressionen und affektive Störungen, Angststörungen, Sucht, Essstörungen, Borderline Persönlichkeitsstörung und Belastungsstörungen.
In praktischen Übungen werden das Erkennen und Einordnen der Symptome erprobt sowie Strategien entwickelt, wie Hinweise auf eine psychische Störung mit dem Klienten angemessen thematisiert werden können. Dazu werden auch Kriterien erarbeitet, die Coaching als Interventionsmethode ausschließen und stattdessen eine klinische Diagnostik bzw. therapeutische Begleitung nahelegen. Neben einer grundlegenden Abgrenzung von Coaching und Psychotherapie werden die wissenschaftlich anerkannten therapeutischen Verfahren überblicksartig vorgestellt sowie Anlaufstellen und Handlungsmöglichkeiten – auch bei akuten Krisen oder suizidalen Tendenzen – dargestellt.